Das Jahr 2022 neigt sich mit Riesenschritten dem Ende zu. Heute am 21. Dezember ist Wintersonnwende: der kürzeste Tag und die längste Nacht. Ich weiß noch, als Kind hab ich mich drauf gefreut und anfangs gedacht, man dürfe länger schlafen um dann später in die Schule zu gehen……nix war’s. Auch denk ich noch dran was meine Oma immer sagte: „Jetzt geht’s wieder naus“ und damit meinte sie eben, dass die Tage wieder länger werden.
Nichts desto trotz dauert es noch ein wenig, bis wir den neuen Frühling genießen können. Auch die herrliche Schneedecke der letzten Tage wird von den wärmeren Temperaturen wieder schnell weggetaut werden. Ein kurzer Rückblick, hier in diesen Zeilen auf das sich zu Ende neigende Jahr:
Gleich zu Jahresbeginn in den ersten Januartagen ist meine Mama mit knapp 89 Jahren nach kurzer Krankheit friedlich entschlafen. Auch wenn ich noch zur Generation gehöre, die eine etwas strengere Erziehung genießen durften, geschadet hat’s nicht und ich bin meiner Mama dankbar für alles; die Mama ist die Mama!
Kurze Zeit darauf entdeckte ich in der https://www.trakehner-rlp.com/pachtstutenboerse ein Highlight: die PrSt. KRETA v. Connery a. d. Karline III v. Lehndorff’s/Erzsand. Anfang März stand diese herrliche Schimmelstute bei mir im Stall und kurze Zeit später durfte ich mich freuen, sie nicht nur pachten sondern auch mein eigen nennen zu können. Wie beschrieben ist Kreta nun tragend von JANOV v. Heuberger/Normativ ox. Und wie es dann so ist, kommt oft nach einem UP wieder ein DOWN… Anfang April brach ich mir beim Abgang vom Pferdelaufband den Knöchel – oh je – Renate muss ins Krankenhaus. Ich zog diese Tatsache trotz Schmerzen noch einige Tage hinaus um die Betreuung meiner Pferde zu organisieren. Die beiden Stuten On Time S und Herbstkönigin S brachte ich zwecks Bedeckung zu Dr. Tilda Rattenhuber nach Rott/Lech. Kreta und Herbstlicht blieben im Stall in Donauwörth und wurden die Zeit von lieben Freunden versorgt. Hier an dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön dafür! Dass ich nicht lange das Bett hüten würde war klar; auch die orthopädische Schuhmanschette erwies sich im Stall-/und Pferdebereich als wenig hilfreich, eher behindernd und wurde deshalb schnellstmöglich entsorgt. Wie heißt’s doch treffend: nur der Not koan Schwung lassn!
Genau nach zwei Monaten (Aufenthalt und Besamung) holte ich meine beiden „Schwarzen“ wieder in Rott ab und brachte sie nach Hause. On Time S war dank Dr. Rattenhuber nach zwei Jahren vergeblicher Versuche sie tragend zu bringen, nun ebenfalls positiv geschallt mit Janov. Herbstkönigin S war besamt mit FEINER TRAUM v. Lebenstraum/Sixtus – hier wurde die Trächtigkeit dann Ende Juni bestätigt. Kreta machte es noch ein wenig spannend. Hier brachte erst die Besamung Anfang Juli ein positives Ergebnis.
Und schon stand ein nächstes großes Ereignis ins Haus. Das Zuchtwochenende des Zuchtbezirks Bayern in Thierhaupten. Hier sollte meine dreijährige Stute FERGIE RS v. Davidas a. d. StPruPruESt Fatima v. Grafenstolz/Cornus sowohl die Stutenleistungsprüfung Anfang August mit Michaela Binder absolvieren als auch bei der Zentralen Stuteneintragung vorgestellt werden. Was soll ich sagen: ich war sprachlos. Bereits am Samstag lieferte sie mit Michi eine tolle Prüfung ab; am Sonntag bei der Eintragung, das Freilaufen, das Freispringen, sie machte einen gigantischen Job. Und das Ergebnis: sie wurde mit Prämienpunktzahl eingetragen, war beste in Bayern vorgestellte Stute im Freispringen und vorgeschlagen zur Staatsprämie. Michi und ich konnten unsere Freude nicht fassen und ich bin sehr sehr dankbar für die tolle Vorbereitung und die liebevolle, pferdegerechte Ausbildung und Betreuung, die Michi und ihre Mama Ingrid meiner Fergie zukommen lassen. Besonders gefreut hat mich der Besuch zur Veranstaltung ihrer Züchterin Dr. Renate Wernke-Schmiesing mit Tochter Dorothee. Auch die Beiden fieberten mit uns mit und freuten sich über die Leistungen ihres 3j. Nachwuchses.
Und dann, man freut sich über den einen Erfolg und schon kommt ein Rumpler in die Magengegend. Im Stall in Donauwörth stand auf einer Mitteilungstafel: ‚Koppelsperre ab 30. August‘ – weshalb? Wegen der anhaltenden Trockenheit waren die Koppeln verbrannt. Egal, mir ging es um die Bewegung meiner tragenden Stuten und der Gedanke daran, dass es sein könnte, dass diese keinen nächtlichen Freilauf-Koppel mehr bekämen, veranlasste bei mir ziemliches Bauchweh. Doch wie steht da geschrieben:…..“kommt von irgendwo ein Lichtlein her“. So war es denn auch, dass ich durch Zufall eine Anzeige fand, in der „eine kleine Reitanlage“ angeboten wurde. Ein Glücksfall sondergleichen! Renate wie immer schnell von Entschluss – drei Tage später hatte ich den Pachtvertrag unterschrieben und Anfang Oktober sind meine Mädels in ihr neues Domizil eingezogen. Wie auf den bisher veröffentlichten Bildern zu sehen ist, fühlen wir uns allesamt wohl. Die Stuten genießen ihren täglichen Koppelgang, bei Sonne, Wind, Wetter, Schnee und Regen. Es gibt keine Koppelsperre, nur die täglich wichtige Bewegung, die Pferde (besonders alte, wie Herbstlicht mit 30 Jahren und tragende Stuten) nun mal brauchen.
Karin Schweiger, die beste Webdesignerin die ich je kennengelernt habe, kreierte mir in Windeseile diese tolle Homepage, worüber ich mich sehr gefreut habe. Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich mein Sohn Günter, der als Grafikdesigner für Logos, Weihnachtskarten und alles was seine Mama so braucht, immer ein offenes Ohr hat und tätig wird. Auch mein Verpächter Georg und seine Frau Kerstin, sehr zuverlässige und sorgsame Menschen mit Pferdeverstand, stehen mir jederzeit hilfreich zur Seite. Dankeschön Allen!
Ende gut, alles gut. Nun hoffe ich, dass meine Mädels mit ihren Babys im Bauch weiterhin gesund bleiben und hoffentlich 2023 drei gesunde Fohlen mit ihren Mamis im Stall stehen.
Allen Lesern meiner Seite und meiner Zeilen wünsche ich friedvolle Weihnachten und ein gesundes und glückliches Jahr 2023!