PrSt. Fergie RS – Renate Steiner

Fergie RS habe ich auf der Fohlenauktion des Bundesturniers 2019 für mich entdeckt, sorgfältig aufgezogen und dann Michaela Binder zum Anreiten und zur weiteren Ausbildung anvertraut – eine Entscheidung, die ich wahrlich nicht bereue. Unter ihrer Führung hat sich Fergie RS zu einer absolut coolen Socke gemausert, die jede Aufgabe angstfrei begutachtet und willig ausführt. Reiterin und Besitzerin könnten nicht zufriedener mit dem Pferd sein …

2022 beschlossen wir, Fergie RS in Thierhaupten sowohl zur Eintragung als auch zur Leistungsprüfung zu schicken. Wie nicht anders zu erwarten, war sie völlig gelassen und meisterte ihre Aufgabe wie ein alter Hase. Mit der Gesamtnote 7,86 holte sie sich am Samstag bereits die beste Note der Dreijährigen und die zweitbeste Note des Gesamtfeldes. Bei der fast schon legendären Zentralen Eintragung, die sogar Lars Gehrmann angesichts der geballten Qualität zum Schwärmen brachte, sicherte sich meine springbetont gezogene, abgeklärte Stute den Titel der „Besten Springstute“ und die Staatsprämienanwartschaft. Und natürlich den Verbandsprämientitel.

Pedigree

Vater Davidas, würdiger Repräsentant des Slogans „Trakehner weltweit“, verfügt über ein Pedigree, das beim springbegeisterten Züchter sofort für das große Kribbeln sorgt. Als Sohn des Horalas *Pg*, der sowohl in Litauen als auch in den USA gewaltige Preisgelder in internationalen Springen gewann, und Enkel der olympischen Legende Abdullah aus einem Stutenstamm, der sich sportlich ebenfalls bewährt hat, galt ihm bei der Körung 2014 alle Aufmerksamkeit. Mit Prämientitel und der Auszeichnung als „Bester Springhengst“ verließ der farbenfrohe Fuchs Neumünster anlässlich der Auktion nicht etwa ins Ausland, sondern blieb der deutschen Trakehnerzucht ein paar Jahre vor seiner Rückkehr in die USA als Chance erhalten. Zu seinen Kindern aus dem ersten Jahrgang zählten Lavida W, Bayerische Trakehner-Championesse 2021 sowohl bei den Spring- als auch bei den Geländepferden und Bundeschampionats-qualifiziert, sowie Masurenglück, Klassensiegerin springbetont auf der rheinischen Landesschau 2019 und mit zweimal 9,0 beim Freispringcup bewertet.

Mutter Fatima, der Fergie RS mit ihrer Verbandsprämie die letzte Voraussetzung für die Verleihung des Elitetitels verschafft hat, entstammt nicht nur einem der wohl springsportlich erfolgreichsten Trakehner Mutterstämme, sondern hat sich mit sportlicher Nachzucht bereits jetzt ein Denkmal gesetzt. Selbst ist sie Halbschwester zu den beiden Springpferden Faruk und Fleur Rouge II. Ihre hochdekorierte Mutter Flamenca III ist Halbschwester zum gekörten Finest Prints v. Almox Prints J und zur Spitzenstute Fabienne VIII v. Trocadero. Fatima ist Mutter der Fleur v. Kentucky, Bundes-Reservesiegerstute, Eintragungssiegerin und mittlerweile in Österreich bis Kl. S im Dressurviereck erfolgreich; und sie ist Mutter des mit Prämie gekörten und inzwischen bis M** in der Dressur erfolgreichen Fellini v. Berlusconi.